Für den 1995 in Madrid geborenen Martín Zamorano ist Hamburg zur zweiten Heimat geworden, nachdem er mit 16 Jahren als Klavierstudent an die Hochschule für Musik in die Hansestadt kam. Nach dem Abitur 2014 blieb er an der HfMT, um Komposition bei Prof. Volkhardt Preuss zu studieren. Darauf folgte 2019 ein Masterstudium in Musiktheorie bei Prof. Dr. Sprick und der Abschluss 2022 mit einer Masterarbeit über „Negative Harmony und die Verbindungen zwischen Jazztheorie und klassischer Musiktheorie“. Seit 2021 ist er Dozent für Musiktheorie und Gehörbildung an der Musikhochschule in Lübeck.
Als klassischer Komponist schreibt Martin Zamorano Musik, die sich nicht durch Verneinung und Abgrenzung gegenüber anderen Musikrichtungen definiert, sondern der Spaltung in Avantgarde und populärer Kunst durch Flexibilität und Hybridität entgegenwirkt. Seine Werke wurden bereits auf Festivals in England, Deutschland und Spanien gespielt und unter anderem beim Kompositionswettbewerb der Oper Leipzig (2019) und beim Genre-Fluid Composers Lab vom New Amsterdam Verlag in NY (2020) ausgezeichnet. Er erhielt 2021 den DAAD-Preis für besonders engagierte internationale Studierende.
Neben seiner Facette als klassischer Musiker ist Zamorano auch in der deutschen Jazz-Nachwuchsszene aktiv und erhielt den ersten Preis beim `Jugend jazzt´- Wettbewerb Hamburg 2012 (solo) und 2014 (trio). 2017 gründete er das Septett SNICE, mit dem er eigene Kompositionen und Arrangements spielt, die sich durch ihre Vielseitigkeit an Genres und Einflüssen auszeichnen.
Seit dem WiSe 2022 ist er Student beim renommierten Dr. Langner Jazz Masterprogramm der HfMT Hamburg, mit dem Schwerpunkt Klavier und Produktion.